Die Repeaterseite

Repeater sind Einrichtungen die ein Mobilfunksignal verstärken um so den Versorgungsbereich einer BTS oder eines NodeB zu erweitern.
Man setzt einen Repeater entweder ein um Bereiche zu versorgen in denen sich eine extra Station nicht lohnt (nur eine Abschattung, zu wenig Verkehr), oder wenn der Einsatz einer Station aus technischen Gründen nicht in Frage kommt, also etwa in Gebäuden oder in Tunneln.
Die Anbindung eines Repeaters ans Netz geschieht entweder über die Luftschnittstelle, mittels einer Anbindeantenne die meist eine Richtantenne ist, oder, bei Repeateranlagen für Tunnel und Gebäude, mit eine Kabel direkt an die Station deren Signal verwendet werden soll.

Hier sieht man einen GSM-Repeater von D1 der an der Rückseite einer D2-Station angebracht ist.

Das ist ein Repeatersystem von O2 für GSM 900 und DCS 1800, je Band ein Kistchen. Hergestellt in diesem Fall von der Andrew Corporation.

 

Hier ist ein UMTS-Repeatersystem von Vodafone. Hersteller ist auch hier die Andrew Corporation, das Ding heisst NodeM 2143. Die Anbindeantenne ist meines Erachtens eher unüblich gewählt, jedenfalls habe ich bisher eher selten Parabolantennen an diese Stelle gesehen.

 

Das hier ist ein Eplus-Repeater der Firma Mikom. Die Steuerung des Geräts geschieht über ein Telefon von Nokia (ein PT-11), das an einer PCMCIA-Datenkarte angeschlossen ist. Auf diesem Weg kann der Repeater ferngewartet werden.

 

Bei den folgenden Bildern handelt es sich um ein Repeatersystem das Tunnel an einer ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke versorgt. Es wird von der Andrew-Corporation hergestellt.
Alle 4 deutschen Netzbetreiber speisen hier ihre Signale ein, allerdings aktuell (Februar 2009) nur GSM, kein UMTS. Jede Repeateranlage versorgt mindestens einen, manchmal aber auch mehrere Tunnel. Beispielsweise speist die Repeateranlage Freudensteintunnel auch noch den Burgberg-, den Wilfenberg- und den Saubuckeltunnel.

Die Auskopplung des Signals und die Rückspeisung des Uplinks erfolgt am Antennenkabel mit sogenannten Taps, entweder dirket an der Station (rechts unten) oder an beliebiger anderer Stelle (unten links). Hier kann man auch sehen daß die Sendeleistung einer Zelle die ausschließlich für die Repeaterversorgung verwendet wird in einem großen Lastwiderstand (das silberne Ding an der Decke) entsorgt wird.

Die Signale werden dann gemischt und mittels einer Glasfaser zu den Remote-Units in den Tunneln übermittelt von denen aus die Antennen dann ihr Signal erhalten.

Da ist eigentlich nicht viel drin: oben links die Spleißbox für die ankommende Glasfaser, daneben die eigentliche Remote-Unit die das Signal aus der Glasfaser wieder für die Antenne aufbereitet, der schwarze Quader ist ein Sperrfilter fürs R-GSM-Band, dann ist da noch Licht und ein kleiner Elektroverteiler, links unten die Potentialausgliechschiene, fertig.

Die Antennen befinden sich circa alle 1000m an der Tunneldecke, mittig, in einer Höhe von knapp 7m. Rechts und links, in einem Abstand von gut 1m, verläuft die 15kV-Speiseleitung der Bahn. Die 2 Antennen werde über eine Leitung die mit einem Splitter aufgeteilt wird versorgt.

Manchmal nutzt die Bahn die Antennenträger auch noch für eine R-GSM-Antenne, das sieht man unten rechts. Die fragliche Antenne ist der kleine Quader nahe an der Decke.

Und bitte: so ein Tunnel darf nur betreten werden wenn die Bahn den Zugverkehr gestoppt hat, mit Begleitung und Sicherheitsmaßnahmen. Bitte niemals einfach so in so einen Tunnel latschen. Die Zeit zwischen "man kann den Zug hören" und "der Zug ist da" (so etwa 8 sec. bei schnellem Verkehr) reicht unter keinen Umständen um noch abzuhauen.